Wie finde ich das richtige Zielfernrohr?

Das richtige Zielfernrohr ist immer von den Vorlieben des Schützen, dem Anwendungszweck und - es lässt sich nicht vermeiden - auch vom vorhandenen Budget abhängig.
Unser Ziel bei jabolo ist es, dir ausgewählte Zielfernrohre anzubieten, die in ihrer jeweiligen Preisklasse durch ihre Leistung überzeugen. So sollte für jeden etwas dabei sein!

Bevor du dein Zielfernrohr über die Filterfunktion im Shop auswählst, findest du hier noch einmal die wichtigsten Erklärungen, um anschließend einen Volltreffer zu landen:

Vergrößerung/Zoom:

Die Vergrößerung wird aufgrund ihrer Wichtigkeit direkt in der Zielfernrohr Bezeichnung angegeben. Sie steht vor dem “x” und kann ein einzelner Wert sein, wie zum Beispiel 10x44. Die 10 steht für eine fest eingestellte 10-fache Vergrößerung. Bei einem 2-7x32 Zielfernrohr ist ein Zoom vorhanden, der stufenlos von 2- bis 7-fach eingestellt werden kann. Hier ist die Vergrößerung also variabel einstellbar, wie man es auch von einem Fotoapperat kennt.

Objektivdurchmesser:

Die Zahl hinter dem “x” zeigt dir die Größe des Objektivdurchmessers. Diesen zu kennen ist doppelt wichtig:
Zum Einen wisst ihr jetzt auf welchem Durchmesser das Licht in das Zielfernrohr einfallen kann. Je größer der Durchmesser, umso mehr Licht fällt in das Zielfernrohr ein. Mehr Licht = bessere Sicht.
Zum Anderen braucht ihr die Information bei der Auswahl der Zielfernrohr Montage. Je größer der Durchmesser des Objektivs ist, desto höher muss das Zielfernrohr über dem Gewehr angebracht werden. Hierfür gibt es Montagen mit unterschiedlichen Bauhöhen (niedrig / mittel / hoch). Im Shop wird dir zu jedem Objektiv mindestens eine passende Montage angezeigt, du musst nur noch das Schienensystem deiner Waffe kennen (Picatinny/Weaver oder Prismenschiene).

Mittelrohrdurchmesser:

Der Objektivdurchmesser ist aber nicht der einzige Wert der für die Lichtleistung des Zielfernrohrs verantwortlich ist. Auch der Mittelrohrdurchmesser ist sehr wichtig. Dieser bestimmt wie viel Licht durch das Glas zum Auge hindurch gelassen wird. Je größer der Wert, umso mehr Licht geht durch. Auch hier gilt wieder: Mehr Licht = bessere Sicht.

Linsen/Linsenvergütung:

Der wichtigste Part an jedem Zielfernrohr sind die Linsen. Selbst die besten Werte bei Mittelrohrdurchmesser und Objektivgröße nutzen nichts, wenn minderwertige Linsen im Glas verbaut wurden. Durch unterschiedliche Linsenmaterialien, -reinheiten und -vergütungen sind die Linsen die großen Preistreiber am Zielfernrohr. Hier entscheidet sich maßgeblich, ob das Zielfernrohr 30 oder 3000 Euro kostet.

Naheinstellgrenze:

Die Naheinstellgrenze ist die näheste Distanz des Ziels zum Schützen, bei der du die Vergrößerung deines Zielfernrohrs auf das Maximum stellen kannst. Dieser Wert ist sehr wichtig, da dein Ziel unscharf ist, solltest du nicht mindestens diese Distanz zum Ziel einhalten.

Bildebene:

Vielleicht hast du schon einmal den Begriff FFP - “Erste Bildebene” oder SFP - “Zweite Bildebene” gehört. Jedes Zielfernrohr kann entweder FFP oder SFP sein.
In der ersten Bildebene (FFP) ändert sich beim Zoomen das Absehen (Fadenkreuzes) mit. Bei einer kleinen Vergrößerung (zB.: 5x) ist das Absehen sehr klein. Zoomt man nun näher an das Ziel heran, wächst auch die Größe des Absehens. Das hat einen großen Vorteil: die Haltepunkte auf dem Absehen verändern sich nicht beim Zoomen.
Als Beispiel: du weisst, dass du auf 50 Meter Distanz immer einen Dot über das Ziel halten musst. Mit einem FFP Zielfernrohr gilt das Gleiche für alle Vergrößerungen.
In der zweiten Bildebene (SFP) musst du - bei gleicher Distanz - für jede Vergrößerung die Haltepunkte neu ausschießen bzw. kennen. Dafür hast du unabhängig vom Zoom immer ein gleich großes Absehen.

Beleuchtung:

Wenn du in dunkler Umgebung oder in der Dämmerung schießt, ist eine Beleuchtung sehr empfehlenswert. Das Absehen hebt sich so leichter vom Ziel ab. Falls du jedoch ausschließlich in einem hell erleuchteten Schießstand oder bei Sonne schießt, dann kannst du dir das zusätzliche Geld für dieses Feature sparen.

    Die Auswahl des Zielfernrohrs:

    Als Schütze musst du dir primär überlegen, welche Ziele - statisch und/oder beweglich - du auf welche Distanz beschießen wirst.
    Hast du hierauf eine Antwort, kannst du dir folgende Leitsätze heranziehen:

    • Statische Ziele: durch ein lichtstarkes Zielfernrohr mit einer höheren Vergrößerung siehst du mehr bzw. dein Ziel genauer. Hier kannst du den Zoom quasi frei wählen.
    • Bewegliche Ziele: hier gilt das Gleiche mit einer Einschränkung, denn mit einer zu hohen Vergrößerung kann man ein bewegtes Ziel kaum sauber anvisieren, da der Zoom Ausschnitt zu klein wird und der Überblick verloren geht.

    Wie du siehst, gibt es hier leider kein Rechenbeispiel, anhand dessen wir das perfekte Zielfernrohr für dich empfehlen können. Viel hängt von den eigenen Vorlieben ab.

    Als kleiner Anhaltspunkt können die von AirGhandi bevorzugten Zoomstufen dienen:

    • Statische Ziele (Freizeit): in 10-25 Meter mit 10-12-fache Vergrößerung
    • Statische Ziele (Benchrest/Präzision): +12-fache Vergrößerung
    • Bewegliche Ziele: in 10 Meter mit 4-6-facher Vergrößerung


    Das Alles hört sich unglaublich kompliziert an, ist es aber nicht! Wie zu Beginn beschrieben haben wir für dich bereits eine Vorauswahl getroffen: die bei jabolo erhältlichen Zielfernrohre sind in Preis/Leistung einwandfrei. Du kannst dich jetzt bequem an dieser Liste entlang hangeln, deine Vorlieben treffen und mit den Filtern in unserer Zielfernrohr-Rubrik das entsprechende Zielfernrohr auswählen. Zusätzlich solltest du noch wissen, welcher Schienentyp auf deiner Waffe verbaut ist (Picatinny/Weaver oder Prismenschiene). Sobald du ein Zielfernrohr ausgewählt hast, findest du im Zubehör mindestens eine Montage für den jeweiligen Schienentyp, mit der du dein Zielfernrohr an deinem Gewehr anbringen kannst. Und fallst du dazu fragen hast, haben wir auch hierfür eine Anleitung mit dem Titel “Waffen einschießen” vorbereitet: Zum Beitrag